Szintigraphie des Magens
Störungen der Magenfunktion können eine Vielzahl abdomineller Beschwerden auslösen. Bei etwa der Hälfte der Patienten lässt sich tatsächlich eine Magenentleerungsstörung nachweisen. Mit der Magen-Szintigraphie kann die Magenfunktion mit Hilfe einer radioaktiv markierten Testspeise untersucht und eine Störung der Magen-Entleerung diagnostiziert werden.
ca. 60 min
Untersuchungsdauer
bis zu 50 %
der Patienten mit Entleerungsstörungen des Magens bei abdominellen Bauchschmerzen
nicht invasiv
einfache, OP-freie Durchführung
Wo können Sie eine Magen-Szintigraphie in München durchführen lassen?
Wir bieten die nuklearmedizinische Untersuchung der Magen-Szintigraphie an unserem Standort im Rotkreuzklinikum in der Nymphenburgerstr. 163 an. Für Pflichtversicherte benötigen wir einen gültigen Überweisungsschein.
Wann ist eine Magen-Szintigraphie sinnvoll?
Etwa 10 bis 20% der Bevölkerung haben abdominelle Beschwerden. Dazu zählen Völlegefühl, Blähungen, Übelkeit, Magenschmerzen, Erbrechen oder Diarrhoe. Der Grund für diese Probleme findet sich häufig bei einer Magenentleerungsstörung. Die Magenfunktion kann auch im Rahmen von Erkrankungen wie Diabetes mellitus (Zuckererkrankung), Bindegewebserkrankungen (z.B. Sklerodermie), Muskelerkrankungen, Magenentzündungen oder Vernarbungen, dem sogenannten „Reizmagen“, gestört sein. Ebenfalls möglich ist die Beeinträchtigung der Funktion dur Medikamente (z.B. Antidepressiva) oder infolge von Operationen.
Die Magen-Szintigraphie ist nicht invasiv und eine einfach, schnell durchzuführende Untersuchung. Die Belastung bleibt gering und sie kann auch gegebenenfalls wiederholt werden, etwa im Rahmen einer Therapiekontrolle.
Wie funktioniert eine Magen-Szintigraphie?
Sie bekommen eine leicht radioaktiv markierte Testspeise (Haferflockenbrei). Der Magen ist ein Speicherorgan, der größere Mengen Nahrung vorübergehend aufnehmen kann. Größere Nahrungsbestandteile werden im unteren Magenanteil zerkleinert und dann langsam in den Dünndarm zur weiteren Verwertung abgegeben. Die Gammakamera nimmt über eine Stunde lang Bilder von der Passage der Testspeise durch ihren Magen in den Darm auf.
Die Magen-Szintigraphie kann eine normale zeitgerechte, eine zu schnelle oder eine verzögerte Entleerung zeigen. Eine zu rasche Magenentleerung kann Folge von operativen Eingriffen sein, beispielsweise nach einer Pyloroplastik, Fundoplikatio. Eine verzögerte Magenentleerung bei Patient:innen deutet auf langjähriges Diabetes mellitus, eine Sklerodermie (=Verhärtung der Haut und von Organen) oder auf Vernarbungen nach Entzündungen hin.
Was müssen Sie vor der Behandlung beachten?
Sie müssen mindestens 8 bis 10 Stunden vor der Untersuchung nüchtern bleiben, damit der Magen vollständig entleert ist. Auch Rauchen sollte in dieser Zeit unterbleiben.
Die Untersuchung findet morgens gegen 9 Uhr statt.
Diabetiker sollten ca. 30 Minuten vor der Untersuchung die für sie abgestimmte Menge Insulin spritzen. Der Blutzucker vor Untersuchungsbeginn sollte < 200 mg/dl sein.
Wie ist der Ablauf einer Magen-Szintigraphie bei der Radiologie München?
Zum Untersuchungsbeginn erhalten Sie einen leicht radioaktiv markierten Haferflockenbrei, den Sie komplett aufessen müssen. Leider ist diese Testspeise kein Leckerbissen, aber nur diese standardisierte Testspeise sichert eine verlässliche Auswertung der Untersuchung.
Sie werden dann auf die Gammakamera gelegt, die über 60 min kontinuierlich Bilder von der Magenentleerung der Testspeise aufnimmt. Die Untersuchung wird dann ausgewertet und unsere Nuklearmedizinerin oder unser Nuklearmediziner bespricht die Befunde vor Ort.
Welche Risiken und Nebenwirkungen treten bei der Magen-Szintigraphie auf?
Die Testspeise bestehend aus Haferflocken und ist geschmacklich leider etwas fade. Die Strahlenbelastung durch die Markierung in der Testspeise ist minimal. Sie liegt deutlich unterhalb der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland.