Brustkrebs – leider häufig
Derzeit ist der Brustkrebs die Krebsart, die in Deutschland am häufigsten auftritt. Nach einer Erhebung des Robert-Koch-Instituts (RKI) haben es etwa 3 von 10 Frauen bei einer Krebserkrankung mit Brustkrebs zu tun. Die Behandlung mittels Chemotherapie oder Operation wird dabei oft mit einer unterstützenden Strahlentherapie kombiniert.
ca. 30 %
der Krebs-Neuerkrankungen bei Frauen sind Brustkrebs
ca. 88 %
relative Überlebensrate nach fünf Jahren
Quelle: „Krebs in Deutschland“, RKI/Krebsdaten.de
Wo können Sie einen Brustkrebs in München behandeln lassen?
Der Brustkrebs (Mammakarzinom) ist die bei Frauen am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung. Wird diese Krebsart bei einer Untersuchung festgestellt, gilt es gemeinsam einen individuell abgestimmten Behandlungsplan zu erstellen, um den Tumor effizient zu behandeln.
Wie wird Brustkrebs behandelt?
Entscheidend für die Ausarbeitung des Therapieplans ist es, das Tumorstadium richtig zu klassifizieren (UICC) und die mögliche Ausbreitung der Krebszellen im Körper (TNM-System) zu kennen. Heutzutage ist es Standard, dass die Krebszellen bezüglich besonderer Charakteristika analysiert werden (z.B. Hormonrezeptorstatus, Ki67, Her2neu-Rezeptor u.a.).
Der sogenannte Oncotype-Test kann dabei helfen zu entscheiden, ob eine Chemotherapie sinnvoll ist oder nicht. Anhand der dann vorliegenden Informationen und unter Berücksichtigung der persönlichen Wünsche und Lebenssituation, entscheidet der behandelnde Arzt oder die Ärztin mit der Patientin, ob eine Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie oder Hormontherapie geeignet und sinnvoll ist.
Strahlentherapie
Eine adjuvante Strahlentherapie ist sinnvoll zur Reduktion des Rückfallrisikos nach OP. Bei vorliegenden Metastasen können diese gezielt behandelt werden, z.B. um Schmerzen zu lindern oder die Stabilität am Knochen zu erhöhen. Die Strahlentherapie kann in seltenen Fällen auch als primäre Behandlungsmethode eingesetzt werden, wenn keine Operation möglich ist. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn gewisse Vorerkrankungen keine Operation zulassen oder wenn die Patientin eine Operation ablehnt.
Der Brustkrebs wird mit hochenergetischen Strahlen perkutan – also durch die Haut von außen bestrahlt. Bei der sogenannten Teletherapie wird die Strahlenkonzentration punktuell auf die Krebsregion gerichtet, um gesundes umliegendes Gewebe weitestgehend zu schonen. Zusätzlich kann unter Umständen eine interne Bestrahlung (Brachytherapie) eingesetzt werden. Ziel bei beiden Methoden ist das Zellwachstum zu unterbinden, um die Ausbreitung im Körper zu verhindern.
Operation
Abgesehen von wenigen Ausnahmen gehört die Operation zu den wichtigsten Elementen der Brustkrebsbehandlung. Chirurgen operieren nach Möglichkeit brusterhaltend. Das ist dann der Fall, wenn der Tumor lokal begrenzt ist und komplett entfernt werden kann.
Eine Entfernung der Brust (Mastektomie) ist hingegen notwendig, wenn der Tumor bereits größer ist, sich ausgebreitet hat, anders nicht vollständig entfernt werden kann oder eine Strahlentherapie nicht möglich ist. Unter Umständen müssen auch Lymphknoten entfernt werden, falls Krebszellen darin nachweisbar sind.
Chemotherapie
Eine Chemotherapie kann entweder vor (neoadjuvant) oder nach einer Operation (adjuvant) eingesetzt werden. Vor einer Operation eingesetzt, kann sie den Brusttumor verkleinern. Nach der Operation kann eine Chemotherapie dazu beitragen, das Rückfallrisiko zu senken, indem ein erneutes Wachstum oder die mögliche Ausbreitung der Krebszellen im Körper reduziert wird.
Hormontherapie
Die Hormontherapie zielt darauf ab, das Krebswachstum zu unterbinden. Krebszellen haben – genauso wie gesunde Brustdrüsenzellen – Rezeptoren, an denen die weiblichen Hormone (Östrogen und Progesteron) andocken und das Wachstum fördern können. Werden diese Rezeptoren durch die Hormontherapie blockiert, so können die weiblichen Hormone nicht andocken – somit wird ein Wachstum unterbunden.
Brustkrebs-Bestrahlung in Bauchlage
Bestrahlungen bei Brustkrebs können zu einer Beeinträchtigung angrenzender Organe, wie Herz und Lunge, führen. Deshalb wird mittlerweile die Therapie oft in Bauchlage durchgeführt.
Unsere Strahlentherapie-Standorte sind noch einen Schritt weiter gegangen und bieten eine Bauchlagenbestrahlung mit variabler Lagerung an. Dabei ist das Lagebrett nicht wie gewöhnlich fixiert, sondern in der Längsachse bis zu 10 Grad kippbar. Ohne Beeinträchtigung der Lager-Sicherheit der Patientin und deutlicher Verbesserung des Bestrahlungsbereiches sinkt die Belastung für das gesunde Gewebe erheblich.
Wie läuft die Behandlung in unseren Praxen ab?
Was müssen Sie vor der Behandlung beachten?
Bitte achten Sie auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und trinken Sie ausreichend Wasser. Ein gesunder Ernährungszustand spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung und der Ausbreitung des Tumors, er hilft auch dabei die Nebenwirkungen der Therapie zu reduzieren. Auf Alkohol und Rauchen sollte verzichtet werden.
Während und nach der Behandlung
Nach einer Behandlung des Brustkrebses ist die Nachsorge elementar, um sich zu vergewissern, dass es der Patientin gut geht, dass die Behandlung erfolgreich war, dass es keine nachträglichen Komplikationen gab und dass es keinen Rückfall gab. Ihr Frauenarzt oder Ihre Frauenärztin führt in der Regel alle drei Monate eine Nachsorgeuntersuchung durch, die z.B. ein Abtasten und einen Ultraschall beinhaltet. Mithilfe einer Mammographie – wird nach Therapie in der Regel alle 6 Monate durchgeführt – kann das Drüsengewebe zusätzlich untersucht und beurteilt werden.
Die meisten Beschwerden gehen mit der Zeit zurück und können auch vollkommen verschwinden. Hin und wieder kann man sich durch die Bestrahlung etwas müde fühlen, man nennt das auch „Strahlenkater“. Diese Müdigkeit geht nach Ende der Therapie ebenfalls wieder zurück. Manchmal müssen auch die Lymphbahnen mitbehandelt werden. In einem solchen Fall kann es am Ende der Therapie mal ein leichtes Kratzen im Hals geben, dass nach Ende der Therapie auch wieder abklingt. Die Patientinnen werden während Therapie von einem Arzt gesehen und es werden je nach Symptomatik entsprechende Cremes oder Medikamente verschrieben, die die Beschwerden in der Regel schnell lindern.
Welche Nebenwirkungen treten bei der Behandlung von Brustkrebs auf?
Der Behandlungsplan wird individuell auf die Patientin abgestimmt, sodass der Krebs bestmöglich behandelt werden kann. Obwohl die Therapie für den Patienten nicht übermäßig belastend empfunden werden soll, können dennoch Nebenwirkungen während und nach den einzelnen Behandlungsschritte auftreten.
Die Strahlentherapie wird von den Patientinnen in der Regel sehr gut vertragen. Im Gegensatz zur Chemotherapie handelt es sich hierbei um eine lokale und keine systemische Therapie, sodass die zu erwartenden Nebenwirkungen in der Regel auch nur lokal auftreten. Dies kann z.B. eine Hautrötung im bestrahlten Bereich sein – vergleichbar mit einem Sonnenbrand. Diese tritt in der Regel nach der dritten Behandlungswoche auf. Im weiteren Verlauf färbt sich die Haut dann braun – wie wir es auch von einem Sonnenbrand kennen – und kehrt dann in den Ausgangszustand vor Beginn der Strahlentherapie zurück.