Harnblasenkarzinom
Harnblasenkrebs ist vor allem bei Männern weiterverbreitet – jede 20. Krebserkrankung ist ein Harnblasenkarzinom (Erhebungen des Robert-Koch-Instituts). Die Behandlung mittels Chemotherapie kann dabei mit einer unterstützenden Strahlentherapie kombiniert werden.
4 x
mehr Neuerkrankungen bei Männern als bei Frauen
ca. 50 %
relative Überlebensrate nach fünf Jahren
Rauchen
beeinflusst Erkrankungsrisiko
Quelle: „Krebs in Deutschland“, RKI/Krebsdaten.de
Wo können Sie einen Harnblasenkrebs in München behandeln lassen?
Mittlerweile bieten wir an drei verschiedenen Standorten die Möglichkeit, eine Strahlentherapie bei Urothelkarzinom oder Metastasen in der Harnblase zu beginnen. Wählen Sie eine Praxis aus und nehmen Sie direkt Kontakt zu unseren Spezialist:innen auf.
Behandlung von Harnblasenkrebs
Ein Harnblasenkarzinom gehört gerade bei Männern zu den häufig diagnostizierten Krebsarten. Durch seine Symptome kann er schon in frühen Stadien gut erkannt und behandelt werden. Gemeinsam mit den behandelnden Onkolog:innen erstellen unsere Fachärzt:innen einen individuell abgestimmten Behandlungsplan, um den Tumor effizient und zeitnah zu behandeln.
Wie wird Harnblasenkrebs behandelt?
Beim Harnblasenkrebs wird in den nicht-muskelinvasiven oder frühen Blasenkrebs und den muskelinvasiven oder fortgeschrittenen Blasenkrebs unterschieden. Im ersten Fall wächst der Krebs oberflächlich in der Blasenschleimhaut, im zweiten Fall wächst der Krebs in die Blasenmuskulatur. Je nachdem, welche Diagnose gestellt wird, wird für den Patienten oder die Patientin eine geeignete Therapie bestehend aus Operation, Chemotherapie und/oder Strahlentherapie ausgewählt.
Chemotherapie
Im Fall eines frühen Blasenkrebses und einer intakten Blasenwand kann nach der OP bei Patient:innen mit einem niedrigen bis mittleren Rückfallrisiko eine Instillationstherapie durchgeführt werden. Dabei wird die Blase mit einem Chemotherapeutikum gespült. Ziel dieser Therapie das Rückfallrisiko zu minimieren. Patient:innen mit einem hohen Rückfallrisiko können eine Immuntherapie erhalten. Dabei löst der Tuberkuloseimpfstoff BCG (Bacillus Calmette-Guérin) eine starke Immunreaktion aus und bekämpft so die Krebszellen.
Muskelinvasive Karzinome der Harnblase können vor oder nach der Operation mit einer lokalen Chemotherapie (Instillations- oder Immuntherapie) behandelt werden. Auch hier richtet sich die Art und Länge der Therapie nach dem Rückfallrisiko mit dem Ziel, dieses zu reduzieren, um die Lebenszeit zu verlängern.
Eine Chemotherapie in Kombination mit einer Strahlentherapie (Radiochemotherapie) kommt auch dann zum Einsatz, wenn der Krebs nicht mehr operabel ist oder der Patient bzw. die Patientin keine Operation wünscht.
Strahlentherapie
Die Bestrahlung des Blasentumors wird meist in Kombination mit einer Chemotherapie eingesetzt, da die eingesetzten Zytostatika die Effizienz der Röntgenstrahlung bei der Zerstörung der Krebszellen verstärken. Die Radiochemotherapie kann in Kombination mit der TUR auch eine Alternative zur Entfernung der Blase darstellen. Die Therapieerfolge können gut sein, allerdings ist die Behandlung anstrengend.
Die Strahlentherapie nutzt hochenergetische Strahlen. Ziel ist es das Zellwachstum zu schädigen, um die Verbreitung von Krebszellen im Körper zu hemmen. Auf diese Weise wird auch das Rückfallrisiko reduziert.
Wie läuft die Behandlung in unseren Praxen ab?
Was müssen Sie vor, während und nach der Therapie beachten?
Bitte achten Sie auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und trinken Sie ausreichend Wasser. Ein gesunder Ernährungszustand spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung und der Ausbreitung des Tumors. Er hilft auch dabei die Nebenwirkungen der Strahlentherapie zu reduzieren.
Bitte verzichten Sie auf das Rauchen. Studien belegen, dass das Nichtrauchen die Wundheilung fördert und das Rückfallrisiko senkt.
Bleiben Sie aktiv! Bewegung und Sport haben zum einen einen positiven Einfluss auf die Krebsbehandlung und deren Folgen. Zum anderen senkt die körperliche Ertüchtigung das Rückfallrisiko.
Welche Nebenwirkungen treten bei der Bestrahlung der Harnblase auf?
Der Behandlungsplan wird individuell auf die Patientin bzw. den Patienten abgestimmt. Dennoch können die Folgen einer Bestrahlung einschränkend und die Therapie anstrengend sein. Die körperliche Belastung wirkt sich dabei auf viele Lebensbereiche aus.
Nebenwirkungen wie ein erhöhter Harndrang bei erschwertem Wasserlassen, Durchfälle aufgrund von Entzündungen im Enddarm und Blasenentzündungen können auftreten. Die Behandlung und Therapie können sich auch auf die Sexualität auswirken. Stimmungsschwankungen, Müdigkeit und Erschöpfung sind ebenfalls zu beobachten.