Hautkrebs – ansteigende Diagnosezahlen
Durch die Einführung des Hautkrebs-Screenings 2008 sind die diagnostizierten Hautkrebs-Erkrankungen stark angestiegen. Jedoch ist die Überlebensrate hoch, die bösartigen Tumore eher selten (Erhebungen des Robert-Koch-Instituts). Eine Operation wird für eine erfolgreiche Behandlung oft mit einer unterstützenden oder alleinigen Strahlentherapie kombiniert.
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der Hautkrebs-Diagnosen sind maligne
ca. 94 %
relative Überlebensrate bei malignem Melanom nach fünf Jahren
ca. 70 %
aller Melanome werden in einem frühen Stadium diagnostiziert
Quelle: „Krebs in Deutschland“, RKI/Krebsdaten.de
Wo können Sie einen Hautkrebs in München behandeln lassen?
Das Team der Radiologie München unterstützt im Rahmen von Tumorboards Kolleg:innen aus anderen Fachbereichen zur Erarbeitung eines individuellen Behandlungsplanes für Hautkarzinome. Dabei stimmen wir die Maßnahmen zur Hautkrebs-Bestrahlung mit dem jeweiligen Gesundheitszustand ab, um eine bestmögliche Therapie zu gewährleisten.
Was ist ein Tumorboard?
Tumorboards sind Konferenzen, bei denen Spezialist:innen verschiedenster Fachbereiche gemeinsam über den entsprechenden Fall diskutieren. Dabei legen sie gemeinsam die optimalen Strategien für Diagnostik und Therapie fest.
Wie wird Hautkrebs behandelt?
Die Diagnose Hautkrebs umfasst verschiedene Krebserkrankung der Haut. Erhalten Sie diese Diagnose, gilt es gemeinsam mit dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin einen optimalen Behandlungsplan auszuarbeiten, um den Krebs bestmöglich zu behandeln.
Abhängig von der Diagnose und dem Krankheitsstadium kommen für die jeweiligen Patient:innen unterschiedliche Therapieformen in Frage. Im Allgemeinen unterscheidet man zwei Arten des Hautkrebses: Der weiße (oder helle) Hautkrebs und der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom).
Der weiße Hautkrebs lässt sich wiederum unterteilen in Basalzellkarzinom und in Plattenepithelkarzinom. Im Vergleich zum schwarzen Hautkrebs, wird der weiße Hautkrebs häufiger diagnostiziert und metastasiert seltener. In den meisten Fällen ist die Operation die wichtigste Behandlungsmethode, eine Strahlentherapie und andere Therapieformen können ebenfalls eingesetzt werden.
Strahlentherapie
Eine zusätzliche Strahlentherapie kann im Anschluss an eine Operation erfolgen. Diese adjuvante Strahlentherapie ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Krebs nicht vollständig entfernt werden kann und Krebszellen bzw. Metastasen im Körper zurückbleiben. Ziel der Strahlentherapie ist es das Wachstum und die Ausbreitung der Krebszellen zu unterbinden, um auf diese Weise das Rückfallrisiko zu reduzieren. Die Behandlung von Metastasen mithilfe von Strahlen lindert Schmerzen.
Bei der perkutanen, externen Strahlentherapie (Teletherapie) kommen hochenergetische Strahlen zum Einsatz. Die Bestrahlung erfolgt von außen durch die Haut und zerstört die Tumorzellen. Da das Bestrahlungsfeld genau berechnet und individuell an den Krebs angepasst ist, wird das umliegende, gesunde Gewebe weitestgehend geschont.
Neben der Teletherapie ist auch die Brachytherapie möglich. Dabei wird die Strahlungsquelle, ein Radionuklid, direkt auf den Hautkrebs gelegt. Da die Strahlung des Radionuklids eine deutlich geringere Reichweite hat als die Strahlung, die bei der Teletherapie eingesetzt wird, muss es direkt auf den Tumor gelegt werden.
Operation
An erster Stelle der Behandlung steht meist die chirurgische Entfernung des Karzinoms. Dabei wird unter Verwendung einer lokalen Betäubung oder Narkose der Tumor im besten Fall komplett entfernt, in bestimmten Fällen auch die naheliegenden Lymphknoten.
Zusätzliche oder alternative Behandlungsmethoden kommen dann zum Einsatz, wenn der Krebs nicht mehr nur lokal begrenzt ist und sich bereits im Körper ausgebreitet hat, wenn das Krebsstadium bereits zu weit fortgeschritten ist oder wenn für den Patienten bzw. die Patientin keine Operation in Frage kommt.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten
Um die Heilungschancen bei einem komplexen, fortgeschrittenen Krebs wie dem malignen Malignom zu erhöhen, können zusätzlich zur Operation und zur Strahlentherapie auch eine Immuntherapie oder eine zielgerichtete Therapie sinnvoll sein.
Eine Immuntherapie zielt darauf ab, das Immunsystem des Patienten bzw. der Patientin so aufzubauen, dass körpereigene Abwehrkräfte den Krebs bekämpfen können. Die zielgerichtete Therapie nutzt Medikamente, die das Tumorwachstum unterbinden, indem sie gezielt in den Stoffwechsel der Tumorzellen eingreifen.
Wie läuft die Behandlung in unseren Praxen ab?
Was müssen Sie vor, während und nach der Behandlung beachten?
Zu Beginn jeder Therapie steht die genaue Krebsdiagnose. Erst, wenn das Krankheitsbild klar umrissen ist, erarbeitet der behandelnde Arzt gemeinsam mit dem Patienten oder der Patientin und unter Beratung durch ein Team aus den Bereichen Dermatologie, Onkologie und Strahlentherapie einen individuellen Behandlungsplan. Abhängig von der Lage, Größe, Ausbreitung und dem Stadium des Krebses kommen bestimmte Behandlungsformen für den Patienten bzw. die Patientin in Frage, beispielsweise eine Operation, Chemotherapie, Strahlentherapie oder alternative Behandlungsformen.
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin informiert Sie gerne umfassend über die einzelnen Behandlungsschritte, ihren funktionalen und zeitlichen Ablauf. Stellen Sie Ihrem Arzt gerne Fragen, wenn es Unklarheiten bei der Behandlung, den Nebenwirkungen oder möglichen Folgen gibt.
Nach der Behandlung ist die Nachsorge elementar. Um einem möglichen Rückfall vorzubeugen, ist es notwendig in regelmäßigen Abständen den Erfolg der Therapie zu überprüfen. Auf diese Weise kann bei einem Rückfall schnell reagiert werden. Außerdem können rechtzeitig Begleit- oder Folgeschäden festgestellt und behandelt werden. Die Länge und die Regelmäßigkeit der Nachsorge hängt in erster Linie von der Krebsart und dem Krebsstadium, der Ausbreitung, aber auch von anderen Faktoren ab.
Welche Nebenwirkungen treten bei der Behandlung von Hautkrebs auf?
Bei vielen Diagnosen des weißen Hautkrebses sind die Heilungschancen sehr gut, da sie unkompliziert durch eine lokale Operation komplett entfernt werden können. Bei weiter fortgeschrittenen und metastasierenden Krebsstadien können Nebenwirkung während und nach den einzelnen Behandlungsformen auftreten.
Bei einer Strahlentherapie können im Bestrahlungsfeld auf der Haut Rötungen, Irritationen und Vernarbungen auftreten. Außerdem können sich abhängig vom bestrahlten Körperbereich (Kopf, Hals, Bauch, …) in seltenen Fällen unterschiedliche Nebenwirkungen ergeben, beispielsweise Schleimhautentzündungen im Mund, der Speiseröhre oder im Bauch oder Übelkeit und Durchfall.
Infolge einer Immuntherapie bei Hautkrebs können Hautausschläge oder Juckreiz auftreten. Da dies Art der Behandlung darauf abzielt das körpereigene Immunsystem im Kampf gegen den Krebs zu stärken, können auch Nebenwirkungen beobachtet werden, die das Immunsystem des Patienten bzw. der Patientin betreffen.
Bei der zielgerichteten Therapie treten unter Umständen Nebenwirkungen auf, die auf die genommenen Medikamente zurückzuführen sein können. Dazu gehören ebenfalls Veränderungen der Haut und Schleimhaut (Juckreiz, Rötungen, Entzündungen, Durchfall). Auch die Schilddrüsen- oder Leberfunktion können beeinträchtigt werden.