Lymphknotenmetastasen – komplexe Herkunft
Lymphknotenmetastasen entstehen aus Absiedlungen des Primärtumors. Dabei setzen sich Krebszellen vom Haupttumor ab, gelangen über die Blutbahn oder das Lymphsystem in die Lymphknoten, setzen sich dort fest und wachsen dort zu Tochtergeschwülsten (Metastasen) heran.
Meist sind die Lymphknoten befallen, die dem Organ des Primärtumors am nächsten liegen. Sie können auch in Lymphknoten entstehen, welche die Lymphe des vom Tumor befallenen Organs zuerst filtern.
Metastasen erkennen, bedarf guter Diagnostik
Lymphknotenmetastasen würden oft unerkannt bleiben, wenn nicht aufgrund von Krebs-Nachsorge eine entsprechende Untersuchung durchgeführt würde. Die verschiedenen bildgebenden Methoden können unterschiedliche Informationen liefern. Mittels CT, MRT und PET/CT stellen unsere Spezialist:innen bei der Radiologie München entsprechende Diagnosen.
Wo können Sie Lymphknotenmetastasen in München behandeln lassen?
Lymphknoten sind oft ein erster Bereich für Metastasen. Nach der Bestimmung des Primärtumors entscheidet der behandelnde Arzt bzw. die behandelnde Ärztin über die mögliche Therapieoptionen bei den Lymphknotenmetastasen. Dabei kommt auch die Strahlentherapie in Frage – unser Spezialist:innen-Team bei der Radiologie München kümmert sich gern um einen individuelle und optimierte Behandlungsplanung.
Wie können Lymphknotenmetastasen behandelt werden?
Lymphknotenmetastasen werden häufig zusammen mit dem Primärtumor behandelt. Tochtergeschwülste zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus Zellen des Primärtumors bestehen. Es ist deshalb wichtig diesen zunächst zu bestimmen, da einige Krebsarten besser auf gewisse Behandlungsformen ansprechen als andere. Neben diesem Kriterium ist auch das Stadium, die Größe, die Ausbreitung der Metastasen und der Gesundheitszustand des Patienten oder der Patientin entscheidend für die Wahl der Behandlung.
Operation
Ist der Primärtumor bereits weiter fortgeschritten, dann ist er meist nicht mehr nur lokal auf das befallene Organ beschränkt. Dann breiten sich die Krebszellen auf das umliegende Gewebe und die Lymphknoten aus. In diesem Fall werden bei einem chirurgischen Eingriff zur Entfernung von Teilen des Primärtumors auch die umliegenden Lymphknoten entfernt. Dadurch werden naheliegende Metastasen gleich mit entfernt. Außerdem wird die Wahrscheinlichkeit gesenkt, dass sich dort bei einem fortgeschrittenem Krebsstadium zu einem späteren Zeitpunkt weitere Lymphknotenmetastasen bilden.
Chemotherapie
Ist eine Operation nicht möglich, weil das Krebsstadium bereits zu weit fortgeschritten ist oder weil der Krebs bereits zu stark im Körper gestreut hat und mehrere Lymphknoten befallen sind, dann werden Lymphknotenmetastasen meist mit einer Chemotherapie behandelt. Die bei der Chemotherapie verwendeten Medikamente (Zytostatika) verlangsamen das Wachstum und die Ausbreitung von Krebszellen und wirken der Neubildung und Verbreitung von Metastasen im Körper vor.
Strahlentherapie
Zeigt die Therapie des Primärtumors mit Chemotherapie und/oder Strahlentherapie gute Erfolge, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch die Lymphknotenmetastasen gut auf die Behandlung ansprechen. Die Wahl der Bestrahlungsart richtet sich zum einen nach der Bestrahlungsform des Primärtumors und zum anderen auch nach der Größe, Anzahl und Ausbreitung der Metastasen in den Lymphknoten.
Vergleichsweise große, wenige, singuläre Metastasen werden meist mit einer perkutanen Strahlentherapie (Teletherapie) oder einer stereotaktischen Bestrahlung bestrahlt. Dabei wird eine Metastase punktuell mit hochenergetischen Strahlen von außen durch die Haut bestrahlt. Diese Methode nutzt unterstützend moderne, bildgebende Verfahren um nur die Krebszellen, nicht aber das gesunde umliegende Gewebe, zu schädigen.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten
Neben den erwähnten Methoden können auch andere Therapien genutzt werden, um die Metastasen im Körper zu bekämpfen. Die Antihormontherapie kommt zum Einsatz, wenn Krebszellen des Primärtumors hormonbedingt wachsen (z.B.: Brustkrebs, Gebärmutterkörperkrebs oder Prostatakrebs). Bei dieser Therapie wird die Hormonwirkung unterdrückt – mit dem Ziel, dass auch die Krebszellen langsamer wachsen.
Die zielgerichtete Therapie nutzt Medikamente, die Stoffwechselprozesse der Tumorzellen unterdrücken. Die Immuntherapie stärkt das körpereigene Immunsystem im Kampf gegen den Krebs.
Wie läuft die Behandlung in unseren Praxen ab?
Was müssen Sie vor, während und nach der Behandlung beachten?
An erster Stelle jeder Krebsbehandlung steht immer die Therapie des Primärtumors. Ist die Erkrankung bereits weit fortgeschritten und sind im Körper Lymphknotenmetastasen nachweisbar, dann werden diese meist parallel behandelt. Ob eine Heilung möglich ist oder ob die Behandlung einen palliativen Charakter hat, hängt vom Krebsstadium und der Ausbreitung der Geschwülste im Körper ab. Häufig werden Metastasen erst zu spät erkannt, wenn Symptome zu bemerken sind.
Neben der rechtzeitigen Früherkennung ist die Nachsorge ebenfalls sehr wichtig. Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen ermöglichen es dem Arzt oder der Ärztin rechtzeitig auf einen Rückfall (Rezidiv) zu reagieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Zur Nachsorge gehören unter anderem eine CT und/oder MRT, eine onkologische Untersuchung sowie die Untersuchung des Allgemeinzustands des Patienten. Im Patient:innen-Gespräch werden Verbesserungen und Verschlechterungen des individuellen Wohlbefindens besprochen.
Welche Nebenwirkungen treten bei der Behandlung von Lymphknotenmetastasen auf?
Aufgrund seiner Diagnose erhält jeder Patient bzw. jede Patientin einen individuellen Behandlungsplan zur Bekämpfung des Primärtumors und der Lymphknotenmetastasen. Metastasen sind häufig mit einem fortgeschrittenen Krebsstadium verbunden, weshalb Patient:innen an Schmerzen und Begleiterscheinungen des Krebses leiden können. Die Therapie soll das Krebswachstum eindämmen und Schmerzen lindern. Und obwohl diese Therapie den Patienten oder die Patientin nicht übermäßig belasten soll, kann es aufgrund der einzelnen Behandlungsformen zu Nebenwirkungen kommen.
Im Allgemeinen bergen Operationen ein gewisses Risiko. Vor allem bei einem fortgeschrittenen Krebsstadium müssen häufig neben Teilen des befallenen Organs auch die Lymphknoten entfernt werden. Daher ist es möglich, dass das Entfernen gewisser Organe oder ihrer Teile zu einer Fehlfunktion im Körper führen kann. Darüber hinaus kann es nach der Operation zu einer reduzierten Wundheilung und zu Entzündungen kommen.
Chemotherapien greifen schnell wachsende Zellen an, gesunde wie auch krankhafte. Daher greifen die eingesetzten Zytostatika nicht nur das Wachstum und die Ausbreitung der Krebszellen an, sondern auch Blut, Haut- und Schleimhautzellen. Die Folge können Übermüdung, einen reduzierte Immunabwehr, Haarausfall, Übelkeit, Durchfall und Entzündungen sein.
Eine Strahlentherapie kann ebenfalls je nach behandelter Körperregion diese Nebenwirkungen nach sich ziehen, da die Strahlentherapie ebenfalls gesunde und krankhaften Zellen zerstört. Des Weiteren sind auch Hautentzündungen im Bestrahlungsfeld möglich.