Nierenkrebs – früh erkennbar
Bösartige Tumore der Nieren (Nierenkrebs) treten bei Männern rund doppelt so häufig auf wie bei Frauen. Nierenkarzinome werden häufig schon in frühen Stadien erkannt, weshalb die Überlebensrate nach 5 Jahren relativ hoch ist (Erhebungen des Robert-Koch-Instituts). Die Behandlung mittels Chemotherapie oder Operation wird für eine erfolgreiche Behandlung oft mit einer unterstützenden Strahlentherapie kombiniert.
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so viele Neuerkrankungen bei Männern wie bei Frauen
ca. 77 %
relative Überlebensrate nach 5 Jahren
ca. 95 %
aller Nierenkarzinome bei Erwachsenen sind Nierenzellkarzinome
Quelle: „Krebs in Deutschland“, RKI/Krebsdaten.de
Wo können Sie einen Nierenkrebs in München behandeln lassen?
Das Nierenkarzinom gehört zu den Krebsarten mit einer relativ hohen Überlebensrate nach 5 Jahren ab Krankheitsausbruch. Neben der schnellen Diagnose kommt es dabei, wie bei anderen Karzinomen auch, auf eine schnelle und effiziente Behandlung an. Ihr Urologe oder Ihre Urologin erstellt dafür gemeinsam mit anderen Fachärzt:innen einen Behandlungsplan zur Bekämpfung des Krebses. Vor allem eine Operation, medikamentöse Tumortherapien und eine Strahlentherapie sind wichtige Aspekte der Therapiestrategie.
Wie wird Nierenkrebs behandelt?
Bei dem am häufigsten auftretenden Nierenkrebs, dem Nierenzellkarzinom, geht die Erkrankung von den Zellen der Harnkanälchen aus. Früh erkannt ist das Nierenzellkarzinom gut therapierbar, im fortgeschrittenen Stadium wird dies deutlich komplexer. Die Nieren sind gut durchblutet und so können sich Krebszellen und Metastasen über die Blutbahn im gesamten Körper verteilen. Aus diesem Grund ist die Früherkennung sehr wichtig.
Je nachdem, welches Tumorstadium diagnostiziert wird, wie sehr der Krebs im Körper gestreut hat und wie der allgemeine Zustand des Patienten oder der Patientin ist, wird die geeignete Behandlung ausgewählt. Diese besteht in erster Linie aus der Operation und einer Behandlung mit Medikamenten. Die Strahlentherapie spielt bei der Behandlung dieser Krebsart in der Primärtherapie keine zentrale Rolle, kann jedoch zur Ergänzung angewendet werden.
Operation
Im besten Fall ist der Krebs klein und lokal auf die Niere beschränkt. In diesem Fall kann der Tumor chirurgisch mit einem minimal invasiven Eingriff entfernt werden. Die Niere bleibt erhalten. Bei größeren Tumoren wird die befallene Niere unter Umständen komplett entfernt.
Ist der Krebs in der Niere bereits fortgeschritten oder haben sich Metastasen im Körper verteilt, reicht eine Operation alleine nicht mehr aus. Der Tumor wird meist entfernt, wobei dann aber die zielgerichtete Behandlung des Krebses mit Medikamenten im Vordergrund steht.
Medikamententherapie
Der Vorteil dieser systemischen Therapiemethode liegt darin, dass Medikamente im gesamten Körper wirken und zielgerichtet auf die Krebszellen einwirken. Die Wirkstoffe verhindern, dass der Krebs weiterwächst und sich weiter ausbreitet.
Strahlentherapie
Die Strahlentherapie kommt vor allem im fortgeschrittenen Krebsstadium zum Einsatz, wenn es darum geht die Metastasen in den befallenen Körperorganen zu zerstören. Das Nierenzellkarzinom selbst ist hingegen nur wenig strahlenempfindlich. Die Bestrahlung zielt darauf ab Schmerzen und weitere Beschwerden zu lindern, vor allem dann, wenn keine Operation mehr möglich ist.
Bei der Bestrahlung des Nierenkrebs und seinen Metastasen kommt zumeist die Teletherapie zum Einsatz. Bei dieser Methode werden hochenergetische Strahlen von einem Lichtbeschleuniger durch die Haut auf das Tumorgewebe gerichtet. Diese Strahlung zerstört das Zellwachstum von Zellen, sodass die Ausbreitung des Krebses im Körper gehemmt wird. Im Zuge dessen werden auch die Schmerzen in den befallenen Körperteilen gemindert.
Wie läuft die Behandlung in unseren Praxen ab?
Was müssen Sie vor, während und nach der Strahlentherapie beachten?
Bitte achten Sie auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und trinken Sie ausreichend Wasser. Ein gesunder Ernährungszustand spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung und der Ausbreitung des Tumors, er hilft auch dabei die Nebenwirkungen der Strahlentherapie zu reduzieren. Auf Alkohol und Rauchen sollte verzichtet werden.
Bleiben Sie aktiv! Bewegung und Sport haben zum einen positiven Einfluss auf die Krebsbehandlung und deren Folgen. Zum anderen senkt die körperliche Ertüchtigung das Rückfallrisiko.
Die Medikamenten- und Immuntherapie können sich auf die Lebensqualität des Patienten bzw. der Patientin auswirken, da die Behandlung anstrengend ist. Bitte informieren Sie Ihren behandelnden Arzt oder Ihrer behandelnden Ärztin über diese Nebenwirkungen. Eine Anpassung der Therapie kann möglicherweise eine Linderung bringen.
Welche Nebenwirkungen treten bei der Behandlung der Niere auf?
Der Behandlungsplan wird individuell abgestimmt, sodass die Krebsbehandlung möglichst effizient wirkt und gleichzeitig so wenig belastend wie nur möglich ist.
Dennoch können im Verlauf und nach der Behandlung Nebenwirkungen auftreten. Bei der Medikamenten- und Immuntherapie können Entzündungen der Haut und Schleimhäute, sowie grippeähnliche Symptome, Erschöpfung, Beschwerden bei der Atmung oder der Verdauung belastend für den Patienten bzw. die Patientin sein.